Die folgenden Tipps wurden vom Handelsblatt
veröffentlicht,
als dort Sudoku als Spiel aufgenommen wurde.
Mehr braucht man wirklich nicht zu wissen,
um selbst schwierigste Aufgaben zu lösen:
Suche nach der dritten Zahl
Betrachten Sie nun die obere waagerechte Reihe von drei Unterquadaten, insgesamt 27 Felder, von denen ca. acht bist zehn bereits belegt sind.
Vermutlich finden Sie darunter eine Zahl, die zweimal vorkommt.
Sie wissen, dass diese Zahl noch ein drittes Mal vorkommen muss.
Sie wissen auch, dass diese Zahl weder in den beiden Zeilen noch in den beiden Unterquadraten erneut auftreten kann. Die dritte gleiche Zahl muss also in einer Zeile eines Unterquadrats stehen, wo sie noch nicht vorkommt. Das sind höchstens drei Felder. Mit etwas Glück sind zwei davon schon anderweitig belegt, und Sie haben das dritte Vorkommen Ihrer Zahl lokalisiert!
Klappt dieses Verfahren nicht mit den Unterquadraten der ersten Zeile, dann vielleicht mit einer anderen Zeile oder mit einer Spalte aus Unterquadraten. Manchmal hilft auch eine Kombination aus Zeilen- und Spalten-Suche, um eine fehlende dritte Zahl eindeutig zu lokalisieren.
Mit jeder gefundenen Zahl steigt ihre Chance, auch bei anderen Zahlen die fehlende Dritte in einer Zeile oder Spalte zu finden. Starten Sie nach einer erfolgreichen Lokalisierung eine erfolglose alte Suche erneut.
Geschlossene Zyklen finden
Manchmal bleiben Mehrdeutigkeiten übrig:
Sie wissen, dass ein Zahlenpärchen nur in zwei bestimmten Feldern in einer Reihe
oder einem Quadrat vorkommen kann, aber Sie wissen nicht genau,
welche der Zahlen in welches der Felder gehört.
Macht nichts! Sie wissen immerhin, dass innerhalb der Reihe oder des Quadrats die
beiden Zahlen nirgendwo anders auftreten können.
Damit sinkt die Zahl der Möglichkeiten für die anderen leeren Felder im Gleichen
Quadrat oder der gleichen Reihe.
Mit der Information können Sie andere Zahlen leichter ausfindig machen.
Ähnliches gilt auch bei drei und mehr Zahlen in entsprechend vielen Feldern.
Notieren Sie sich solche Kombinationen, das erleichtert
Ihnen die Übersicht und beschleunigt die Lösung des Rätsels.
Der Aufwand lohnt sich allerdings nur bei Pärchen und Tripeln.
Ökonomisch Markieren und Streichen
Anfangs kann in jeden leeren Feld jede beliebige Zahl stehen,
am Ende nur noch eine.
Man könnte sich also jedes leere Einzelquadrat aus neun winzigen
Unterquadraten zusammengesetzt denken, die alle Ziffern von eins bis neun enthalten
und bei fortschreitender Analyse mehr und mehr von diesen Möglichkeiten
streichen oder ausradieren, bis nur noch eine übrig bleibt,
die man dann vielleicht noch deutlich einkreist.
Das wäre freilich viel mühsame Kritzelei.
Doch in der Tat gehen viele Sudoku-Tüfler ganz ähnlich vor - nur ökonomischer.
Sie notieren sich die Alternativen lediglich in strategisch wichtigen Feldern,
zum Beispiel, wenn sie geschlossene Zyklen gefunden haben.
Offene Entscheidung
Manchmal hilft leider keine der genannten Analysemethoden weiter,
und man muss sich für eine von zwei Möglichkeiten entscheiden.
Wenn man Pech hat, muss man später bis zum Verzweigungspunkt zurückkehren
und den anderen Weg gehen. In einem solchen Fall ist es immer gut,
auf einem zweiten Blatt Papier den Zustand unmittelbar vor der Verzweigung verwahrt zu haben.
Die meisten guten Sudokus sind aber freundlicher Natur und
erlauben einen geschlossenen logischen Lösungsweg.
Wenn man sich doch einmal verrennt und die Lösung nicht findet,
sollte man ruhig den Mut aufbringen, ein unfertiges Puzzle beiseite zu legen.
Vielleicht war man einfach von ernsthafter Arbeit zu müde,
und es gelingt beim nächsten Mal mit frischer Konzentration besser.
Viel Glück!