Gibt es eigentlich leichte Ausnahmefehler?

Es gibt Menschen, die lieben Windows. Nichts Schöneres gibt es, als eine nette Bluescreen oder noch besser ein schwerer Ausnahmefehler, der einem auch gleich noch die Adresse der Störung mitteilt und man somit - da man um die Anfälligkeit von Modul #FAd1 nun endlich weiß - in der Lage ist, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen: Ausschalten, vier Sekunden warten, anschalten: das alltägliche MS Selbstreinigungsritual.

Diese Menschen sind glücklich.

Dann gibt es Menschen, die hassen Windows. Sie haben sich abgewandt von Bill und zelebrieren in heidnischen Zeremonien die groteske Anbetung eines Pinguins. Sie halten sich für die besseren Menschen und können Stunden damit zubringen, ein batchgesteuertes Shellscript zu entwickeln, das die Inhalte zweier Dateien genau dann vertauscht, wenn die Anzahl der Millisekunden, die seit dem 1.1.1970 vergangen sind, das Produkt zweier Primzahlen ist.

Diese Menschen sind glücklich.

Zwischen diesen beiden Extremen vegetiert noch eine dritte Bevölkerungsgruppe. Ihre Menschen sind ohne Haß gegen Windows, doch die Resignation ist ihnen ins Gesicht gezeichnet. Und trotzdem verlangt ihnen der Alltag jeden Tag aufs Neue ihren Kampf mit der Tücke des Objekts.

Diese Menschen sind nicht glücklich, doch für diese Menschen sind die folgenden Seiten geschrieben.